Heiße
Sommertemperaturen sind für Hamster und auch
andere Nagetiere bzw. Tiere überhaupt nicht
immer angenehm, sondern können sogar (insbesondere
bei älteren Tieren) zur tödlichen Falle
werden.
Eine Temperatur zwischen 18 und 22°C empfindet
ein Hamster als sehr angenehm. Steigt das Thermometer
gegen 25-30 °C, so ist das für Goldhamster
und Zwerghamster in einem Käfig oder Aquarium
kaum auszuhalten.
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Insbesondere Hamsterhalter, die
in einem Dachgeschoss wohnen, bekommen diese Hitze
zu spüren. Autofahrten sind in dieser heißen
Zeit mit dem Hamster zu vermeiden. Man hört
leider sogar in den Nachrichten, dass unachtsame
Halter ihren Hund im Auto lassen und gar nicht merken,
wie das Tier darunter leidet bzw. gar nicht wissen,
dass dies sogar tödlich enden kann.
Bei Hamstern ist dies nicht anders
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Hamster können nicht, wie
wir Menschen, ihre Körpertemperatur über
Schwitzen kontrollieren. Sie brauchen einen kühleren
Ort in ihrem Käfig, in den sie sich zurückziehen
können. Auf der anderen Seite darf es wiederum
nicht so kalt werden, dass der Hamster sich erkälten
kann. Ebenfalls ist Durchzug zu vermeiden.
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Welche Möglichkeiten
gibt es nun für den Hamsterhalter, bei Hitze
sofort zu reagieren und seinem kleinen Hamster das
Leben etwas angenehmer zu gestalten?
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Einen kühlen Ort im Hamsterheim schaffen
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1) Fliese oder Höhle
aus Keramik
JA!
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Eine
Fliese oder eine Höhle/Häuschen aus Keramik
bietet dem Hamster einen eher kühlen Ort, auf
dem er sich ausruhen und auf dem er auch schlafen
kann.
Optimiert werden kann diese Kühlung,
in dem man das Keramikhäuschen voher in den
Kühlschrank stellt. Aber Vorsicht: nicht ins
Eisfach! Wenn es zu kalt wird, kann der Hamster
sich schnell erkälten.
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2) Ventilator
NEIN!
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Ventilatoren
bringen zum einen keine Kühlung, sondern
verteilen die warme Luft lediglich im Zimmer.
Die Gefahr ist dabei groß, dass der Hamster
genau im Durchzug sitzt (auch wenn der Ventilator
nicht direkt auf den Käfig gerichtet ist) ,
so dass er eine Erkältung bekommen kann.
Ein angeschlagenes Immunsystem kommt mit der Hitze
noch schlechter zurecht als ein gesunder Hamster.
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3) Badesand kühlen
JA!
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Diese Idee
gefällt mir persönlich sehr gut. Sie können
ihren Hamstersand (am besten ist gemahlener
Bimsstein ohne weitere Zusätze) im Kühlschrank
lagern. Bei starker Hitze wird dann eine Schicht
aus dem Kühlschrank auf den bereits im Hamsterheim
in der Sandbadeschale befindlichen Hamstersand gestreut.
So bietet die oberste Schicht für den
Hamster eine herrliche Erfrischung. Ein ähnlicher
Effekt wird erzielt, wenn man den Sand leicht
anfeuchtet. |
4) Frischfutter und Wasser geben
JA!
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Gerade
Frischfutter und frisches Wasser ist im Sommer
bei höheren Temperaturen wichtig. Achten Sie
bitte vermehrt darauf, das Frischfutter regelmäßig
(an heißen Tagen nach wenigen Stunden)
zu wechseln und auch das Wasser täglich
auszuwechseln, auch wenn Sie eine Tränke verwenden.
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5) Badesand anstatt Streu in
den Käfig
JA!
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Diese Idee
ist eine Erweiterung von Nummer 3. Anstatt Streu
können Sie z.B. den Bereich unter dem Häuschen
mit Sand ausfüllen. Beispiel
für günstigen Hamsterbadesand (hier klicken) |
6) Sommerhäuschen/Winterhäuschen
JA!
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Man kann entweder, wie oben bereits erwähnt,
ein Häuschen oder eine Höhle aus Keramik
verwenden (Beispiele)
oder auch einen Unterschlupf aus Holz, der
nicht komplett geschlossen ist. AUF KEINEN FALL
sollten Sie im Sommer Plastikhäuschen
oder Hamsterwatte verwenden. Diese beiden entwickeln
zusammen einen sehr großen Hitzestau für
den darin schlafenden Hamster. Auch bei Keramikhäuschen
und Höhlen achten Sie bitte auf Atmungsaktivität.
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7) Fenster abschirmen und nachts lüften
JA!
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Gerade Zimmer, die am Tag von der Sonne beschienen
werden, heizen sich enorm auf. Nachts ist
es draußen in der Regel kühler als am
Tage. Also könnte es helfen, wenn Sie das Fenster
in der Nacht offen lassen und am Tage schließen
und dann aber auch die Fenster, z.B. mit Vorhängen,
abdunkeln.
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8) Umstellen des Hamsterkäfigs
eventuell
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Wer unter dem Dach wohnt, weiß,
dass es teilweise in den Zimmern heißer wird
als es draußen ohnehin schon ist. Manchmal
reicht es jedoch aus, wenn man die Tipps unter
Punkt 1-7 berücksichtigt. Ein Umstellen
des Käfigs, was ja für den Hamster
einen gewissen Stress bedeutet, ist dann
sinnvoll, wenn Sie einen Raum haben, der definitiv
einige Grad kühler ist als das bisherige
Hamsterzimmer. Manche Hamsterhalter stellen den
Käfig sogar in den Keller. Hier aber bitte
vorsicht, dass es nicht zu kalt wird
oder der Hamster womöglich ganz vergessen wird.
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9) feuchtes Tuch auf den Käfig
eventuell
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Ein Tuch mit kaltem Wasser angefeuchtet
bringt Schatten und eine kurzzeitige Kühlung.
Intensivieren kann man diese Kühlung noch mit
Kühlakkus, wobei sehr kletter- und nagefreudige
Hamster unter Umständen das Tuch bzw. den Kühlakku
annagen können.
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