Ausgabe Dezember 2003

Dem Feldhamster auf der Spur..., Teil II

 

Besuch beim europäischen Feldhamster (Cricetus cricetus)

 

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Dem Feldhamster auf der Spur, Teil II

Autorin: Johanna Krause

 

Am Anfang des Sommers las ich in der Tageszeitung einen Artikel über ein Projekt, welches von unserem örtlichen Naturschutzbund ins Leben gerufen wurde. Bei dem Projekt handelte es sich um eine Feldhamsterkartierung und es wurden noch jede Menge Helfer gesucht.

 

Da ich ein großer Hamsterfan bin und großes Interesse am Schutz der Natur habe, wollte ich unbedingt bei der Aktion mitarbeiten und erschien zur ersten Versammlung. Leider hatten sich insgesamt nur elf Helfer eingefunden, die aber dafür umso motivierter waren.

 

Wir haben zunächst besprochen, was man bei einer Feldhamsterkartierung überhaupt machen muß. Jedem Helfer wurde eine Karte zugeteilt. Darauf war ein bestimmtes Gebiet aus unserem Landkreis abgebildet und in manchen Karten existierten sogar schon Markierungen von bereits gefundenen Hamsterbauten aus dem Vorjahr . Bei den besonders gekennzeichneten Gebieten, handelte es sich um Felder mit einer hohen Bodenqualiät, den sogenannten Lössböden. Diese Felder sollten nach Feldhamsterbauten abgesucht werden und die Fundorte auf der Karte angekreuzt werden.

 

 

 

Uns wurde auch erklärt, wie so ein Hamsterbau aussieht und an welchen Merkmalen man ihn am Besten erkennt (Hierbei noch einmal ein großes Dankeschön an Karin, die mir die tollen Bilder geschickt hat). Als wir das notwendigste besprochen hatten, machten wir uns noch einmal gemeinsam auf den Weg, um einen Hamsterbau anzusehen, der bereits von einem der Naturschützer gefunden wurde. Ein GPS-Gerät half uns dabei, den Bau besser zu orten. Am Ende unseres Treffens, verabredeten wir uns für ein weiteres Treffen im Herbst um die Ergebnisse der Kartierung zusammenzutragen.

 

Die darauf folgenden Wochen machte ich mich immer wieder auf die Suche, ausgerüstet mit Gummistiefeln, Karte und Digitalkamera. Ich hatte großes Glück mit meinem Bereich, da meine Felder teilweise zu einem Biobauernhof gehörten, dessen Besitzer das Feldhamsterprojekt sehr begrüßte. Das erhöhte natürlich meine Chancen auf einen Fund. Wir bekamen den Tipp, genau in dem Zeitraum nach den Bauten zu suchen, wo die Felder gerade frisch gemäht, aber noch nicht gepflügt wurden. In dieser Zeit sei die Wahrscheinlichkeit am höchsten, etwas zu entdecken. Auch auf den grünen Randstreifen der Felder, sein man schon oft fündig geworden.

 

 

 

Lange Zeit fand ich nicht einen Hamsterbau. Nur eine Menge Wühlmauslöcher und ab und zu einen Kaninchenbau. Bis ich endlich, am Ende des Sommers, auf den Randstreifen fündig wurde. Ich fand insgesamt drei Löcher, die mit größer Wahrscheinlichkeit Feldhamsterbauten waren. Ich fotografierte sie und machte Kreuze in der Karte. Voller Stolz präsentierte ich meine Ergebnisse, auf unserem Treffen im Herbst. Neben mir hatten von elf Personen nur noch zwei weitere Erfolg gehabt. Aber trotzdem hatte sich unsere Suche gelohnt, denn auch wenn es nur ein paar Feldhamster gibt, ist das ein Zeichen, dass unsere Arbeit fortgesetzt werden muss, was wir auch sicher im nächsten Jahr tun werden. Unsere größte Hoffnung ist es, in geplanten Baugebieten einen Hamsterbau zu finden, da die Bauvorhaben, dann erst einmal gestrichen werden müssten. Das wäre eine gute Gelegenheit, einen weiteren Lebensraum, zumindest vorrübergehend für die Feldhamster zu erhalten.

 

 

 

 Text und Bilder: Johanna Krause

 

Das Hamstermagazin, online, Ausgabe Dezember 2003

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Lesen Sie auch den Bericht über die Hamsterexkursion "Dem Feldhamster auf der Spur"