Die Testkandidaten:
Einstreu
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Beschreibung & Testergebnis |
Qualität 1
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Holzeinstreu
findet man mittlerweile schon in größeren
Supermärkten, Dorgerien und vielen Zoofachgeschäften.
Diese Einstreu ist die günstigste, die man kaufen
kann, aber nicht unbedingt die beste. Wir haben diese
Einstreu in 2 Kategorien aufgeteilt. Mit Qualität
1 meinen wir Einstreu-Marken, die im Vergleich zu
anderen eher wenig stauben. Dazu gehören
2 Marken, und zwar LITINA Einstreu und CHIPSI Einstreu
(die normale ohne Duft!).
Insbesondere Allergiker unter Ihnen werden jedoch
auch bei diesen "besseren" Holzeinstreumarken
merken, dass insbesondere bei einer Käfigreinigung
Augen und Nase zu tränen beginnen, es eventuell
sogar zu Augenreizungen bei Ihrem Hamster kommt. Lesen
Sie dazu auch die
Magazin Ausgabe Nov. 2003 - Johnnys
Augenentzündung und die Heilung.
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Holzeinstreu
ist nicht gleich Holzeinstreu. An folgenden Kriterien
erkennen Sie, ob Sie eine Holzeinstreu mit nicht so
guter Qualität gekauft haben:
- Die Einstreu staubt sehr stark, schon beim Aufreißen
der Packung.
- Insbesondere beim Streuwechsel bemerken Sie eine
sehr starke Staubentwicklung
- Die Einstreu fühlt sich sehr trocken an und
wirkt spröde
Eine solch trockene und staubige Einstreu kann bei
einem Hamster und anderen Nagetieren aufgrund der hervorstehenden
Augen eine Bindehautreizung oder Bindehautentzündung
hervorrufen oder begünstigen. Insbesondere Dsungarische
Zwerghamster haben relativ häufig damit zu kämpfen.
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Qualität 1
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Hanfeinstreu
findet man nicht ganz so leicht wie Holzeinstreu. Hanfstreu
hat natürlich nichts mit Joints oder Drogen zu
tun, auch wird ein Hamster davon nicht "high".
:)
Hanfeinstreu hat 2 große Vorteile im Vergleich
zu allen anderen Streusorten, insbesondere der Holzeinstreu
1) im Vergleich staubärmer
2) ungezieferabweisend
und hat sich bei all unseren Heimtieren bestens bewährt. Auch hier gibt
es, wie bei der Holzeinstreu, unterschiedliche Qualitätsstufen.
Für Hamster und andere kleine Nagetiere sollten
Sie auf beste Qualität achten. Hier können
wir auch 2 Marken sehr empfehlen, und zwar die Hanfstreu
von RODIPET und die Hanfstreu von HUGRO.
Auch in größeren Mengen zum günstigen
Preis erhältlich bei ZooDi.
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Hanfeinstreu
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Hanfeinstreu
ist nicht gleich Hanfeinstreu. Ursprünglich wurde
die Hanfstreu in der Pferdehaltung benutzt und diese
Streumarken erhält man auch in großen Mengen
z.T. sehr günstig über Ebay oder Shops. Wir
finden, dass sich diese Ersparnis in diesem Fall nicht
auszahlt. Hanfstreu in der Qualität 2 erkennt man
folgender Maßen:
1) Sie riecht länger und intensiver als die Hanfstreu in Qualität
1.
2) Oft sind die einzelnen Hanfspäne größer
und gröber.
3) Manche Teile sind sehr spitz.
Wer also Geld sparen möchte und trotzdem eine
Hanfeinstreu benutzten möchte, dem raten wir eine
Mischung aus Hanfeinstreu der Qualität 1 mit einer
Holzeinstreu in der Qualität 1. Dadurch wird die
Staubentwicklung stark eingeschränkt, die Streu
ist ungezieferabweisend und Sie haben gute Qualität
zu einem passablen Preis. Eine dunkle Färbung ist
natürlich und lindert
die Qualität der Hanfstreu nicht unbedingt,
aufschlussreicher sind Punkte 1-3.
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Hanfpellets
haben natürlich genau wie das Hanfstreu die Vorteile:
1) wenig staubentwicklung
2) ungezieferabweisend
Die Pellets sind im Vergleich teurer, bieten jedoch
laut Verpackung den Vorteil eines längeren Anhaltens. Dies können
wir so nicht unbedingt bestätigen. Die Pellets
riechen von Anfang an etwas stärker als andere
Hanfstreusorten. Pellets haben die Eigenschaft, Flüssigkeit
aufzusaugen und zu binden, was zwar auf den ersten Blick
ein Vorteil ist, jedoch quellen sie bei Flüssigkeitkontakt
auf. Da Hamster und andere Nagetiere die Eigenschaft
haben, auch das Streu in den Mund zu nehmen und zu fressen,
raten wir von Pellets generell ab. Im Körper würden
die verschluckten Teile aufquillen und könnten
Verdauungsstörungen hervorrufen. Weiterhin sind
die einzelnen Stücke der Pellets sehr groß.
Wenn solche Pellets verwendet werden, raten wir sie
mit einer anderen Streusorte zu mischen (entweder Holzeinstreu
oder Hanfeinstreu der Qualität 1).
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Die
Pellets sind im Vergleich teurer, bieten jedoch den
Vorteil eines längeren anhaltens. Pellets haben
die Eigenschaft, Flüssigkeit aufzusaugen und zu
binden, was zwar auf den ersten Blick ein Vorteil ist,
jedoch quellen sie bei Flüssigkeitkontakt auf.
Da Hamster und andere Nagetiere die Eigenschaft haben,
auch das Streu in den Mund zu nehmen und zu fressen,
raten wir von Pellets generell ab. Im Körper würden
die verschluckten Teile aufquillen und könnten
Verdauungsstörungen hervorrufen. Weiterhin sind
die einzelnen Stücke der Pellets sehr groß.
Wenn solche Pellets verwendet werden, raten wir sie
mit einer anderen Streusorte zu mischen (entweder Holzeinstreu
oder Hanfeinstreu der Qualität 1).
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Für Strohpellets gilt dasselbe wir für
die Holz- und Hanfpellets. Pellets haben
die Eigenschaft, Flüssigkeit aufzusaugen und zu
binden, was zwar auf den ersten Blick ein Vorteil ist,
jedoch quellen sie bei Flüssigkeitkontakt auf.
Da Hamster und andere Nagetiere die Eigenschaft haben,
auch das Streu in den Mund zu nehmen und zu fressen,
raten wir von Pellets generell ab. Im Körper würden
die verschluckten Teile aufquillen und könnten
Verdauungsstörungen hervorrufen. Weiterhin sind
die einzelnen Stücke der Pellets sehr groß
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Maiseinstreu
ist eine sehr harte Einstreu. Sie hat den Vorteil:
- sehr staubarm
Jedoch saugt sie Flüssigkeiten kaum auf, sollte
also möglichst mit anderen Streusorten gemischt
werden. Außerdem ist diese Einstreu
- sehr hart
sodass der Hamster sich daraus kein kuscheliges Nest
bauen kann. Auch das Graben und Buddeln ist in dieser
Einstreu stark eingeschränkt. Aus diesem Gründen
ist diese Einstreu als Alleinstreu nicht empfehlenswert.
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Rindenstreu
erinnert an echten Waldboden, fühlt sich
recht weich an und riecht "nach Wald".
Die Rindenstreu staubt ähnlich wie Holzeinstreu.
Da Hamster keine Waldbewohner sind, empfinden
wir diese Einstreu für Hamster nicht als
optimale Alleinstreu. Sie ermöglicht dem
Hamster nicht, Gänge zu graben und der
feine, dunkle Rindenstaub kann Nase und Augen
des Hamsters reizen. Rindenstreu eignet sich
also nicht als Einstreu sondern kann eher zusätzlich
in einer großen Schale (oder Buddelkiste)
oder in einer Ecke des Käfigs angeboten
werden.
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Holzeinstreu
gibt es mittlerweile bereits mit Duftstoffen. Die sollen
einen "frischen Duft im Hamsterheim" hervorrufen.
Dies sollten Sie ihrem Hamster oder anderen Nagetieren
jedoch ersparen. Diese Einstreu hat mehrere Nachteile:
1) Hamster haben einen sehr stark ausgeprägten
Geruchssinn. Die unnatürlichen Duftstoffe irritieren diesen und er
findet sich nicht mehr zurecht.
2) Hamster (und noch extremer Mäuse) markieren
ihr Revier. Je stärker der Käfig nach künstlichen
Duftstoffen riecht umso
stärker ist die Markierung durch das Nagetier.
Der erwünschte Effekt wir also durch den Hamster
(noch stärker bei Mäusen) vereitelt.
3) Ein Einstreuwechsel bedeutet für den Hamster
Stress. Wenn die Streu nun auch noch einen Duft enthält,
ist dies für ein Tier noch unerträglicher.
Hier ein sehr
interessanter Artikel zum Thema "Hamster und Stress".
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Leinenstreu
wird gewonnen aus dem Rohstoff Flachs. Vorteile:
- ebenfalls staubarm
Nachteile:
- Wir fanden in Packungen Fremdkörper, wie Federn
- Bei Kontakt mit Flüssigkeit wird diese Einstreu
eher matschig
Einen "Härtetest" musste diese Einstreu
bei unseren Meerschweinchen bestehen, die viel mehr
Urin verteilen als ein einzelner Hamster. Als Alleinstreu
können wir die Leinenstreu nicht empfehlen, jedoch
hat sie den positive Effekt, den Geruch des Urins aufzunehmen.
Da sie alleine jedoch schnell matschig wird, sollte
sie z.B. mit der Hanfeinstreu, Qualität 1 gemischt werden.
Da Hanfeinstreu und Leinenstreu ähnliche Preise
haben, spart man bei dieser Mischung jedoch kaum Geld
ein. Außerdem ist Leinenstreu nur sehr schwer
zu bekommen, bietet jedoch im Vergleich zur Hanfeinstreu
keine Vorteile.
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Es
gibt Firmen, die Stroheinstreu anbieten. Dabei handelt
es sich um reines Stroh. Dieser kann als Nistbaumaterial
und auch als rohfaserreiches Futter angeboten werden,
als Einstreu ist dieses Stroh jedoch nicht geeignet,
da es den Urin nicht aufsaugt und ein feuchtes, bakterienanziehendes
Klima in der Käfigschale hervorrufen würde.
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Kleintiertorf
ist speziell für die Heimtierhaltung aufbereiteter
Torf. Er bietet für Hamster (auch für
Mäuse oder Rennmäuse) insbesondere in Aquarien
ein besseres Raumklima und eine bessere "Luft"
als Kleintierstreu. Insbesondere in großen Aquarien
sammeln sich Ammoniakdämpfe (durch den Urin hervorgerufen)
auf dem Boden. Hält man den Hamster in Torf, wird
der Urin direkt verarbeitet und die unangenehmen Dämpfe
entstehen nicht. Insbesondere bei Aquarien, die 40 cm
oder noch höher sind, ist diese Überlegung
interessant. Weitere Vorteile:
1) Der Hamster kann Gänge buddeln, die
nicht direkt einfallen sondern bestehen bleiben.
2) Kleintiertorf muss nicht so häufig ausgetauscht
werden wie Einstreu.
3) Kleintiertorf kann auf dem Kompost entsorgt
werden (Kleintierstreu gehört nicht auf
den Kompost)
Bitte achten Sie darauf, dass auf der Packung nicht
nur Torf, sondern explizit Kleintiertorf oder "für
Kleintiere geeignet" steht!
Klicken Sie hier um einige Tipps und Tricks zum Anlegen
eines Naturgeheges bzw einer Buddelkiste zu bekommen.
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Blumenerde besteht aus Torf, Humus (aus
Biomüll hergestellt) und Düngemittel.
Für die Heimtierhaltung
oder speziell Hamsterhaltung ist Blumenerde absolut
nicht geeignet, sondern giftig für den Hamster!
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Wer
einen eigenen Garten hat und selbst Humus herstellt
oder auch einen Bauern seines Vertrauens kennt, der
Humus abgibt, wenn man weiterhin sicher ist, dass der
Garten ohne Zugang von Katzen oder Hunden ist, die ihn
als Toilette benutzen und Krankheitserreger übertragen
können, wenn also all diese Bedenken ausgeschlossen
werden können, dann kann man dem Hamster auch Gartenerde
anbieten.
Gartenerde sollte jedoch nicht im Backofen getrocknet
werden, da sie dadurch extrem austrocknet und sehr staubig
wird.
Klicken Sie hier um einige Tipps und Tricks zum Anlegen
eines Naturgeheges bzw einer Buddelkiste zu bekommen.
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Bei
Hamster Badesanden gibt es 3 grundlegende Unterschiede.
1) Die billigste Sandsorte, die als Sandkastensand
und z.T. auch als Chinchillasand
angeboten wird, besteht aus Quarzsand. Der ist
scharfkantig, glatt, nicht besonders saugfähig
und eher nicht empfehlenswert.
2) Vogelsand besteht in der Regel aus Quarzsand,
meist noch mit für Hamster ungesunde Zusätze
versehen und ebenfalls nicht empfehlenswert.
3) Chinchillabadesand mit Zusätzen wie Attapulgit
u.ä. sind für Hamster, Zwerghamster (auch
Rennmäuse u.ä.) nicht geeignet. Der
Staub dieser Sande können dem Hamster schaden.
4) Badesand aus Bimsstein ohne weitere Zusätze
ist für Hamster, Zwerghamster (und Rennmäuse
u.ä.) sehr empfehlenswert.
Überzeugen Sie sich selbst von den Unterschieden:
Mikroskopische Untersuchungen von Vogelsand, Quarzsand
und Bimsstein finden Sie auf der Seite:
http://www.hamster-ratgeber.de/badesand.htm
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Hanfmatten
gibst es in unterschiedlichen Größen von
den Firmen RODIPET und HUGRO. Diese Hanfmatten sind
nicht als permanente Einstreu gedacht, jedoch bei Hamstern
nach Operationen oder im Auslauf eine sinnvolle
Unterlage.
Benutzen kann man eine solche Hanfmatte:
- für den Auslauf
- zum Unterstellen des Laufrades (läuft dann
leiser und steht etwas höher)
- zum Auslegen des Käfigs bei Krankheiten (Augenentzündungen,
nach Operationen oder bei Verletzungen u.ä.)
- Sehr wichtig bei Verdacht auf Milben o.ä.,
da ungezieferabweisend
- zum Abdecken/Schutz von Zwischenböden
- manche Hamster nutzen die Matten als Nistmaterial
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Die
Humus Platte wird als Brikett verkauft und ist
eigentlich für feuchtigkeitsliebende Tiere,
wie Reptilien in Terrarien gedacht. Die Platte
wird in Wasser aufgeweicht und vergrößert
dann ihr Volumen. Um diese dann einem Hamster
anbieten zu können, muss der Humus wieder
getrocknet werden. Es ist wichtig, für
die Haltung bei Hamstern eine geringe Menge
Wasser zu nehmen und diese ggf. wieder aufzufüllen
(was dies notwendig wird). Die Humus Platte
quillt auf und muss anschließend wieder
(z.B. auf der Heizung oder in der Sonne) getrocknet werden.
Es gibt diese Humusplatten auch mit Cocosfasern
verarbeitet. Nach dem Trocknen ist der entstandene
Humus sehr locker, eignet sich also für
eine Buddelkiste oder in einer Ecke
des Käfigs zum Buddeln.
Vorteil dieser Platten ist eine
einfache und platzsparende Lagerung.
Nachteil: Die Herstellung des
Endproduktes ist recht aufwendig, da es nicht
nur angefeuchtet sondern auch wieder getrocknet
werden muss. Für Hamsterhalter mit wenig
Platz und ohne Garten sicher eine interessante
Alternative zur Gartenerde.
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Das Hamstermagazin, online, Ausgabe
Januar 2005
www.hamsterinfo.de
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