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Allgemeine Infos über Hamster

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Wie der Hamster zu uns kam

 

Es war im Jahre 1839 als der britische Naturforscher George Waterhouse den Goldhamster in der syrischen Wüste entdeckte.

 

erste Hamster

(Bildquelle: Fischer-Nagel, 22)  

Knapp 100 Jahre später - 1930 - begab sich Professor Aharoni aus Jerusalem mit seinen Studenten auf eine Exkursion dorthin und sie fanden tatsächlich eine Goldhamstermutter mit Jungen im Nest (die Angaben über die Anzahl der Jungen schwanken). Des weiteren fanden die Forschenden ein unterirdisches System von Gängen mit etlichen Vorratskammern. Sie nahmen die in 2 Meter unter der Erde gefundenen Hamster mit, wobei leider nicht alle diesen Stress überlebten. Schließlich waren es 3 (oder4),die in Jerusalem ankamen und von denen alle weiteren Mittelhamster in unseren Wohnungen abstammen. Zunächst wurde die kleinen hilflosen Tiere als Labortiere missbraucht bis sie zuerst in Amerika und ab 1945 auch in Europa als Heimtier immer beliebter wurden. Mittlerweile sind es über 1 Mio. Hamster, die von diesen ersten 3 oder 4 abstammen.

Mit der Zeit entstanden zunächst zufällige Anomalien, die dann wiederum gezielt gezüchtet wurden, so dass es heute Goldhamster in verschiednen Farben gibt, gescheckte und auch mit verschieden langen Fell. So ist z.B. der Teddyhamster eine Zuchtform des Goldhamsters und somit keine eigene Rasse.

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Die verschiedenen Hamsterrassen

 

Der Hamster (Cricetinae) gehört zur Familie der "Mäuseartigen" (Muridae) und somit zur Familie der Wühler (Cricetidae) und zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia).

3 große Gruppen werden unterschieden.

Der Größte seiner Art ist der Feldhamster (Cricetus cricetus, Großhamster), der auch in Deutschland heimisch ist und zu den gefärdeten Arten zählt. Er wird ungefähr 25 - 40cm groß.

Der Feldhamster lebt auch bei uns in Deutschland und gehört zu einer aussterbenden Rasse. Das Besondere an ihm im Vergleich zu den Mittel- und Zwerghamstern ist seine schwarze Bauchseite. Bei Mittel und Zwerghamster ist die Bauchseite eher heller oder sogar weiß.

Feldhamster
Bildquelle: www.feldhamster.de

Bau

 

Der Goldhamster (Mesocricetus auratus = goldfarbener Mittelhamster) gehört mit den gezüchteten Unterarten zu den Mittelhamstern. Er wird ca. 15 -17cm groß. Zu den Unterarten zählen alle Mittelhamster, die bei uns im Haus leben, so z.B. der Scheckenhamster oder auch der Teddyhamster. Ihn gibt es in zahlreichen Farb- und Fellvariationen.

GoldhamsterTeddyhamster

 

Den verschiedenen Goldhamsterrassen werden verschiedene Eigenschaften in der Literatur gegeben. Darauf möchte ich hier aber nicht näher eingehen, das kann man in den entsprechenden Büchern nachlesen. Ob diese Eigenschaften zutreffen, sei dahingestellt. Jedes Tier hat seine eigenen Charakterzüge und so sollte man sich nicht völlig auf solche Beschreibungen verlassen.

Die Kleinsten nennt man Zwerghamster. Am häufigsten in Heimtierhaltung bekannt ist der Chinesische Streifenhamster (Cricetulus griseus,Größe ca. 11cm), der Campbell Zwerghamster (Phodopus campbelli), der Dsungarische Zwerghamster (Phodopus sungorus, Größe ca. 9cm) und der Roborowski Zwerghamster (Phodopus roborovskii, Größe: ca. 7cm). Mit Phodopus werden die sog "echten" Zwerghamster benannt, die alle eher trockene Gebiete und Steppen, der kleinste auch Wüstenregionen bewohnen.

 

Karlchen_Dsungarischer Zwerghamster

Dsungarische Zwerghamster (phodopus sungorus) haben eine typische Färbung. Die Unterseite ist weiß und auf dem braunen Rücken ist ein dunkler Aalstrich.
Im Winter färbt sich das Fell der Dsungarischen Zwerghamster weiß, wenn die Temperaturen sinken. Allerdings färben sich einzelne auch in der Wohnung bei angenehmen Temperaturen bzw. auch bei schwacher wedendem Licht weiß, während Geschwister, die unter gleichen Bedingungen aufwachsen, sich nicht verfärben.
Es gibt auch Züchtungen, die ins bläuliche gehen(saphir) und weiße (perlmut).

 

 

Roborowski zwerghamster

Der Roborowski Zwerghamster (phodopus Roborovskii) ist der kleinste Zwerghamster. Auch er hat eine weiße Bauchfarbe und der Rücken ist sandfarben. Roborowski Zwerghamster sind sehr flink und schnell. Durch ihre Größe flutschen sie ungeübten Händen auch schnell aus der Hand.

Campbell Zwerghamster (phodopus campbelli) sehen in ihrer Naturforum den dsungarischen Zwerghamstern sehr ähnlich. Sie haben eine etwas andere Forum und die Naturfarbe geht etwas ins Orange. Ihn gibt es in unterschiedlichen Farbschlägen, von weiß bis schwarz über braun und verschiedenen Scheckungen. Außerdem gibt es Campbell Zwerghamster mit Satinfell. Das Fell glänzt dann etwas und sieht manchmal auch etwas fettig aus.

Campbell Zwerghamster

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Besondere Merkmale in der Anatomie des Hamsters

 

Zähne:

Der Hamster hat 2 Schneidezähne und 6 Backenzähne. Die beiden Schneidezähne haben keine Wurzeln und wachsen daher ständig nach, was zur Folge hat, dass der Hamster viel nagen muss, damit die Zähne nicht zu lang werden.

 

Backentaschen:

Er besitzt 2 Backentaschen, die links und rechts im Mund anfangen. Er benutzt sie hauptsächlich zum Transportieren der Nahrung. Wenn er seinen Gegner beeindrucken will, bläst er die Backentaschen mit Luft voll, so dass er größer wirkt. Zum Entleeren der Backentaschen streift der Hamster mit den Vorderpfoten von hinten nach vorne über seine Taschen, so dass die "Ladung" heraus kann. Bei meinen Zwerghamstern habe ich beobachtet, dass sie dabei sehr geschickt sind und sogar genau das herausbekommen, was sie wollen und den Rest in den Backentaschen behalten. Außerdem schaffen sie es auch, das Futter ohne Hilfe der Pfoten aus den Backentaschen zu befördern.

 

Beine:

Die Vorderbeine sind besonders kräftig ausgebildet. Sie dienen zum Graben und helfen beim Klettern. Die Hinterbeine schieben ausgegrabene Erde weg und stützen den Hamster beim Klettern. An der Vorderpfote befinden sich 4 Finger und ein verkümmerter Daumen und an den Hinterbeinen befinden sich 5 Zehen.

 

Magen:

Der Magen des Hamsters besteht aus 2 Kammern. Im größeren Vormagen wird Nahrung vorverdaut, im Haupt- und Drüsenmagen vollständig abgebaut.

 

Duftdrüse:

Mit der Duftdrüse markieren Hamster ihr Territorium. Zwerghamster haben eine Duftdrüse am Bauch, Goldhamster 2 Flankendrüsen an beiden Körperseiten. Beim Auslauf sieht man, dass der Hamster alles Mögliche mit einer seiner Seiten streift. Dabei gibt er einen für den Menschen nicht wahrnehmbaren Duft ab.

 

Sinne:

Der Hamster hat relativ große, hervorstehende Augen, was ihm eine Rundumsicht ermöglicht. Sein Sehvermögen ist allerdings nicht besonders stark ausgebildet.

Der Hamster hat ein gutes Hörvermögen, so dass ihn laute Geräusche beunruhigen. Jungtiere geben sogar bei Wohlbefinden Geräusche im Ultraschallbereich ab, was wir dann nicht hören können.

 

 

Kiki orientiert sich

 

 

Die Schnurrhaare dienen dem Hamster als Tastorgane. Mit ihnen orientiert er sich z.B. in dunklen Räumen oder engen Röhren.

Der Geruchssinn des Hamsters ist sehr stark und differenziert ausgebildet. Er dient zur Wiedererkennung seines Territoriums bzw. der eigenen Jungtiere.

 

 

Karlchen wittert etwas

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Hamsterkrankheiten vorbeugen:

 

Faktoren, die Krankheiten begünstigen, sind:

 

Haltungsfehler:

  1. nasses, verdrecktes oder feuchtes Einstreu - zu hohe Luftfeuchtigkeit in einem Aquarium
  2. Zugluft
  3. falsches Streu
  4. Plastikteile werden angeknabbert
  5. unbeaufsichtigter Auslauf (Stromkabel, offene Türen, Heizungen, hohe Schränke an der Wand...)
  6. Unachtsamkeit des Menschen
  7. Hitze

zu 1. Das Hamsterheim muss 1 Mal in der Woche (je nach Größe und Hamsterart auch seltener) komplett mit Inneneinrichtung gesäubert werden. Dabei wird das Heim mit warmen Wasser gut ausgewischt, getrocknet und das Streu erneuert. Die Pipiecke muss jeden Tag gewechselt werden bzw. das nasse Streu mit einer Schaufel herausgenommen werden. Besonders, wenn der Hamster in einem Aquarium gehalten wird, kommt es sonst schnell zu einem Klima mit zu hoher Luftfeuchtigkeit im Aquarium was für den wüstenliebenden Hamster Gift ist.

 

zu 2. Der Käfig muss an einer Stelle stehen, wo der Hamster vor Zugluft geschützt ist. Außerdem sollte er nicht auf dem Boden stehen.

 

zu 3. Man sollte Streu aus dem Fachhandel verwenden. Es muss trocken sein und darf nicht schimmeln. Falls man nach dem Kauf merkt, dass es seltsam riecht, bitte umtauschen. Bitte kein Sägemehl verwendet. Die kleinen Staubteilchen schaden den hervorstehenden Augen der Hamster.

 

zu 4. Der Hamster in ein Nagetier. Folglich ist die Gefahr groß, dass Plastikteile angeknabbert werden. Leider bekommt man heutzutage viel zu oft Käfige angedreht, die ausschließlich Plastikeinrichtung, die ohnehin viel zu klein ist, beinhalten. Besser, man nimmt Einrichtungsgegenstände aus natürlichen Materialien, wie Holzhäuschen, Äste zum Knabbern und klettern, Häuschen aus Ton, Papprollen, u.ä.

 

zu 5. Der Auslauf ist sehr sehr wichtig für den Hamster. Nach Möglichkeit sollte man dem kleinen Kerl jeden Abend Auslauf gewähren. Dabei gibt es aber manche Gefahrenstellen, die von vornherein beseitigt werden müssen:

  • Kabel: Der Hamster knabbert sehr gerne an Kabel. Das ist sehr gefährlich, da er einen Stromschlag wohl nicht überleben würde. Besonders gravierend ist so etwas beim Heizungskabel, wodurch Starkstrom fließt.
  • Schränke an der Wand: Hamster sind so geschickt, dass sie sich in kleinen Spalten zwischen Schrank und Wand nach oben quetschen können und dann plötzlich 2 Meter über dem Boden auf dem Schrank sitzen. Leider haben sie keinen Bezug zur Höhe und man kann sich nicht darauf verlassen, dass sie den selben Weg wieder abwärts gehen, so dass die Gefahr droht, dass sie runterspringen und das kann tödlich enden.
  • offene Türen: Hamster gehen gerne durch den scharnierseitigen Schlitz in der Tür. Wenn man darauf nicht achtet und gerade in dem Moment die Tür schließt, ist der Hamster eventuell genau dazwischen. Wenn die Tür nach draußen geht, ist der Hamster schnell weggelaufen und ein Leben in Freiheit wird er nicht überleben.
  • Hamster fressen Blätter und sogar Kakteen an, also müssen entsprechenden Pflanzen in einer ausreichenden Höhe stehen, die vom Hamster nicht erreicht wird.
  • Dasselbe gilt für mit Wasser gefüllten Blumentöpfen, aus denen der Hamster nicht mehr von alleine herausklettern kann.
  • Alles, was der Hamster während des Auslaufs findet, wird unter Umständen in die Backentaschen gestopft. Deswegen ist äußerste Vorsicht angesagt. Auf keinen Fall dürfen spitze Gegenstände, wie Nägel, Nadeln, Reiszwecken oder Plastiksachen "rumliegen". Stattdessen freut sich der Hamster sehr über verstreutes Futter.
  • Mit Erschrecken habe ich kürzlich gelesen, dass ein Hamster Waschmittel gefressen hat und daran qualvoll gestorben ist. Auch das kann durch den Menschen verhindert werden, in dem er ein bisschen auspasst und solche Dinge weg stellt.

zu 6. Durch Unachtsamkeit der Menschen sind schon manche Hamster ums Leben gekommen. Wenn der Hamster läuft, muss man ganz genau aufpassen, wohin man tritt. Der Hamster ist schneller unter dem Fuß als man gucken kann. Auch bevor man sich hinsetzt, bitte genau schauen, ob da nicht schon ein Hamster platzgenommen hat. Wenn eine Schublade offen steht, bitte nicht zumachen ohne nachzuschauen, ob sich da auch Keiner eingenistet hat. Auch von der Schulter springt der Hamster runter. Außerdem sollte man ihn nicht auf dem Tisch laufen lassen, denn schon ein Sturz aus geringer Höhe kann erhebliche Folgen haben.

 

zu 7. Die Temperatur im Raum muss kontrolliert werden und der Hamster darf nicht direkt in der Sonne stehen.

Stress:

  • häufiges Wecken am Tag
  • zusammensetzen mit anderen Hamstern
  • Jagen oder Fangen
  • Lärm (auch: laute Musik oder spielende Kinder im Raum)
  • zu viel "Spielen" mit dem Hamster
  • verreisen

falsches Futter:

  • verdorbenes Futter
  • Kohlsorten
  • Frischfutter mit Schadstoffen
  • Vitaminmangel
  • zu wenig Heu
  • falsche Leckerlis (Drops u.ä.)

Vorbeugen ist besser als Heilen. Man sollte stets versuchen, alle Fehler, die durch die Haltung des Menschen verursacht sind, zu vermeiden. Doch auch bei besten Haltungsbedingungen kann es zu Krankheiten kommen.

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Hamsterkrankheiten

 

Die meisten Hamsterkrankheiten sind auf falsche Haltung zurückzuführen. Wenn man Haltungsregeln einhält, wird der Hamster nicht allzu häufig erkranken. Wenn der Hamster aber aufgrund von Haltungsfehlern krank wird, ist es immer noch besser, den Kleinen sofort behandeln zu lassen anstatt sich selbst Vorwürfe zu machen und vielleicht aus Scham nichts zu unternehmen. Aus Fehlern lernt man und kein Tierarzt wird jemandem Vorwürfe machen, wenn er ein krankes Tier in seine Praxis bringt.

Wenn der Hamster eine ernste Krankheit bekommt, ist der schnelle Gang zum Tierarzt wichtig, denn je länger man wartet umso schwieriger wird es dem kleinen Tier zu helfen. Grundsätzlich braucht das kranke Tier: Ruhe, kontrollierte Temperatur, Vitamine, eventuell eine Rotlichtlampe, die aber nur eine Ecke des Käfigs beleuchten darf, damit sich der Hamster auch zurückziehen kann. Auch hier ist auf die Temperatur genau zu achten.

  • Hamster bis zu einem Alter von 3 Monaten können Hirnhautentzündung (LCM) auf andere Tiere und auf den Menschen übertragen. Das ist besonders gefährlich für Schwangere, da diese Erkrankung zu Missbildungen bei den Ungeborenen führen kann. Man erkennt diese Erkrankung beim Hamster kaum und auch der Mensch bekommt meist nur erkältungsähnliche Erscheinungsbilder. Wer ganz sicher gehen will, sollte sich einen Hamster anschaffen, der mindesten 3 Monate alt ist. Schwangere sollten auf einen neuen Hamster in dieser Zeit verzichten.
  • Des weiteren gibt es Hautpilzerkrankungen. Diese erkennt man an Rötungen oder kleine Bläschen auf der Haut sowie Krusten oder kreisrunde Kahlstellen. Meist beginnt es mit Haarausfall, den man durch eine runde, freiliegende Stelle erkennt. Auffallend ist ein besonders starker Juckreiz. Die Hautpilzerkrankung erfolgt durch nur zum Teil aus Haltungsfehler, wie z.B. falsches Einstreu. Allerdings befällt der Pilz vor allem geschwächte Organismen. Pilzsporen können fast überall vorhanden sein ohne dass ein Tier krank wird. Ist der Hamster geschwächt, kann die Pilzerkrankkung ausbrechen. Sie ist auch auf dem Menschen durch Hautkontakt übertragbar.
  • Eine weitere Hauterkrankung ist ein Räudemilbenbefall. Die Haut wird borkig und hart und auch hier leidet der Hamster unter starkem Juckreiz und ist sehr reizbar. Ein Grund kann sein: Unterversorgung an Vitamin A und E. Milben erkennt man ebenfalls oft an Haarausfall, teilweise Juckreiz.
  • Haarausfall und struppiges Fell ohne weitere Symptome sind häufig Zeichen von Vitaminmangel. Kurzzeitige Vitamingaben im Trikwasser helfen hier häufig schon. Auch Kräuter, wie z.B. Echinacea sind gut für das Immunsystem.
  • Knochenbrüche entstehen durch Abstürze. Diese sind durch Unachtsamkeit der Menschen verursacht oder durch fehlerhafte Einrichtung des Käfigs sowie zu hohen Käfigen.
  • Bei verschmutzter Einstreu oder Futter kann der Hamster unter Salmonellose erkranken. Es handelt sich um eine seltene, aber ansteckende Krankheit. Der Hamster hat Durchfall und verweigert das Fressen. Der Hamster muss sofort zum Tierarzt, das Tier kann sonst innerhalb weniger Tage sterben. Bei Durchfall kein Frischfutter geben, am Besten nur Heu oder Kräuter und Wasser. Wenn es am nächsten Tag nicht besser wird, handelt es sich wahrscheinlich um eine ernste Erkrankung, die dann auch dringend behandelt werden muss.
  • Sehr junge Hamster (unter 8 Wochen) können an der Nassschwanzkrankheit erkranken. Das Fell im Bereich des Schwanzes ist großflächig feucht, eventuell begleitend durch einen Mastdarmvorfall. Hier kann ein Antibiotikum noch helfen, wenn man sofort zum Tierarzt geht. Ursache ist oft Stress (Futterumstellung oder falsches Futter, zu kleiner Käfig, zu frühe Trennung von der Mutter).
  • Der Hamster kann aus verschiedenen Gründen auch einmal Durchfall bekommen. In dem Fall sollte man kein Frischfutter/ Saftfutter mehr reichen. Den Käfig ggf. zumindest teilweise reinigen, den Hamster aber nicht zu sehr stören. Eventuell Vitamintropfen ins Wasser oder etwas Kamillentee ins Trinkwasser mischen. Eine Rotlichtlampe kann eine Ecke des Käfigs beleuchten, so dass der Hamster aber auch die anderen Ecken aufsuchen kann. Der Hamster braucht viel Ruhe und die Raumtemperatur muss kontrolliert werden. Wenn der Durchfall länger als 24 Stunden anhält, sollte man schnell zum Tierarzt.
  • Der Hamster kann an eine Virusinfektion, der Speichelkrankheit, leiden. Diese zeigt sich durch mumpsähnliche Symptome, eventuell durch Lähmungen. Auch hier ist der Gang zum Tierarzt notwendig.
  • Durch Kälte oder Zugluft oder auch starke Temperaturschwankungen kann der Hamster einen Schnupfen bekommen oder sogar an einer Lungenentzündung erkranken. Man hört es an der Atmung des Hamsters, es hört sich an wie ein leises Pfeifen. Dazu kommen kann Niesen, Naselaufen und Futterverweigerung. Manche Hamster leeren dann auch ihre Backentaschen unkontrolliert und vernachlässigen sich. Bei leichtem Schnupfen (Pfeiftöne beim Atmen) Vitaminpräparate geben, Raumtemperatur kontrollieren bei 20°C, für Ruhe sorgen. Zeigt sich in den nächsten Stunden keine Besserung oder hat das Tier mehrere Beschwerden, sofort zum Tierarzt.
  • Niesen kann auch eine Form einer Allergie sein, z.B. gegen das Streu. Wenn man neues Streu hat oder einen neuen Hamster, sollte man erst einmal testen, ob es keine allergische Reaktion ist. Ein Niesen kann auch der Anfang einer Lungenentzündung sein, die bei rechtzeitiger Behandlung geheilt werden kann.
  • Bei Vitamin E Mangel kann es zu Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates kommen oder auch zu Gelenkentzündungen. Dann sollte man dem Hamster entsprechendes Futter geben, wie Weizenkeime, Haferkeime oder Hafer, Quark oder Joghurt, frisches Obst oder Gemüse (näheres unter www.hamsterinfo.de)
  • Es kann sein, dass der Hamster beim Freilauf spitze Gegenstände oder durch falsches Füttern klebrige Substanzen (Bonbons, Gummibärchen u.ä.) aufgenommen hat und nun Schwierigkeiten beim Entleeren der Backentaschen hat. Hier sollte man nicht zögern den Tierarzt aufzusuchen, der ihm helfen kann, bevor es noch schlimmer wird und das Tier noch mehr leidet.
  • Auch die Augen des Hamsters können erkranken. Eine Krankheit, die auch andere Nager befallen kann ist Keratokonjunktivitis. Man erkennt sie daran, dass die Augen zunächst tränen und dann austrocknen. Ursache hierfür sind kleine Bakterien, begünstigt durch staubiges Streu oder kleine Augenverletzungen. Der Hamster muss sofort zum Tierarzt, der über eine Operation entscheidet.
  • Unabhängig von Haltungsbedingungen können Hamster an Tumoren erkranken. Sie können, wie beim Menschen gut- und bösartig sein und im und am ganzen Körper des Hamsters vorkommen. Manchmal sieht man sie auf der Haut oder kann sie unter der Haut fühlen. Manche Tumore bemerkt man aber gar nicht. Wer eine Veränderung an seinem Tier bemerkt, sollte zum Tierarzt, der erst einmal herausfindet, worum es sich überhaupt handelt und ob eine Operation möglich und nötig ist.

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alternative Tiermedizin

 

Lebenserwartung

 

Die Angaben zur Lebenserwartung des Hamsters sind unterschiedlich. Bedenken muss man, dass es Hamster gibt, die bestimmte Altersgrenzen weit überstreiten und andere, die schon sehr früh von uns gehen. Dies kann auch bei optimalen Haltungsbedingungen passieren, da man z.B. genetische Defekte durch Überzüchtung oder auch manche Krankheiten äußerlich nicht erkennt. Man sollte sich auf keine Fall zum Ziel setzen, einen bestimmten Altersrekord zu schaffen, denn das Alter sagt nicht unbedingt etwas über die Lebensqualität aus, die der Hamster hatte.

Durchschnittlich werden Hamster bis zu 1 1/2 bis 2 1/2Jahren alt.

Wie gesagt, es handelt sich um Durchschnittsangaben. Es gibt auch Menschen, die 100 Jahre werden und das Durchschnittsalter liegt weit darunter, weil es eben doch nur wenige sind, die solch ein hohes Alter erreichen.

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(c) Karin Weisbrod www.hamsterinfo.de

 

 

 

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