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Hamsterkrankheiten 

Die meisten Hamsterkrankheiten sind auf falsche Haltung zurückzuführen. Wenn man Haltungsregeln einhält, wird der Hamster nicht allzu häufig erkranken. Wenn der Hamster aber aufgrund von Haltungsfehlern krank wird, ist es immer noch besser, den Kleinen sofort behandeln zu lassen anstatt sich selbst Vorwürfe zu machen und vielleicht aus Scham nichts zu unternehmen. Aus Fehlern lernt man und kein Tierarzt wird jemandem Vorwürfe machen, wenn er ein krankes Tier in seine Praxis bringt.

Aber auch bei optimalen Haltungsbedingungen kann es zu Krankheiten kommen.

Wenn der Hamster eine ernste Krankheit bekommt, ist der schnelle Gang zum Tierarzt wichtig, denn je länger man wartet umso schwieriger wird es dem kleinen Tier zu helfen. Grundsätzlich braucht das kranke Tier: Ruhe, kontrollierte Temperatur, Vitamine, eventuell eine Rotlichtlampe, die aber nur eine Ecke des Käfigs beleuchten darf, damit sich der Hamster auch zurückziehen kann. Auch hier ist auf die Temperatur genau zu achten. Hier finden Sie einige Tipps zur gesunden Ernährung für Hamster.

Hirnhautentzündung (LCM)

Hamster bis zu einem Alter von 3 Monaten können Hamster diese Krankheit auf Babys im Mutterleib

übertragen. Die Ansreckung erfolgt durch Körperflüssigkeit, z.B. eine Bissverletzung. Schwangere sollten auf

die Anschaffung eines neuen Hamsters in dieser Zeit verzichten. Heutzutage stammen die Hamster meist aus

LCM-freien Zuchten.

Hautpilzerkrankungen

Eine Pilzerkrankung erkennt man an Rötungen oder kleine Bläschen auf der Haut sowie Krusten oder

kreisrunde Kahlstellen. Meist beginnt es mit Haarausfall, den man durch eine runde, freiliegende Stelle

erkennt. Auffallend ist ein besonders starker Juckreiz. Die Hautpilzerkrankung erfolgt durch nur zum Teil aus

Haltungsfehler, wie z.B. falsches Einstreu. Allerdings befällt der Pilz vor allem geschwächte Organismen.

Pilzsporen können fast überall vorhanden sein ohne dass ein Tier krank wird. Ist der Hamster geschwächt,

kann die Pilzerkrankkung ausbrechen. Sie ist auch auf dem Menschen durch Hautkontakt übertragbar.

Deshalb sollte man sich die Hände nach der Berührung mit einem an einer Pilzerkrankung leidenden Tier gut

waschen und desinfizieren. Eine Hautpilzerkrankung kann nur sicher von einem Tierarzt festgestellt werden,

indem er ein Hautschabsel der Stelle macht, er nimmt also ein ganz kleines Stück der Haut, und legt dieses in

eine Nährlösung. Dann muss man ein paar Tage warten und kann ganz sicher sagen, ob der Hamster an einer Pilzerkrankung leidet oder nicht. Eine Pilzerkrankung ist sehr hartnäckig. Auch wenn die äußeren Anzeichen weggehen, so ist der Pilz meist unerkannt noch vorhanden. Deshalb sollte man mit einer Pilzbehandlung nicht zu früh aufhören. Nicht alle Hautveränderungen sind Pilzkrankheiten, dehalb ist eine genaue Untersuchung wichtig.

Milben

Eine weitere Hauterkrankung ist ein Räudemilbenbefall. Die Haut wird borkig und hart und auch hier leidet der

Hamster unter starkem Juckreiz und ist sehr reizbar. Ein Grund kann sein: Unterversorgung an Vitamin A und

E. Milben erkennt man ebenfalls oft an Haarausfall, teilweise Juckreiz. Manchmal erkennt man die Milben

schon mit bloßem Auge, dann ist die Diagnose einfach. Es gibt aber auch Milbenarten, die man nicht mit

bloßem Auge erkennen kann. Dann muss der Tierarzt eine genaue Diagnose stellen bevor mit einer

Behandlung begonnen wird. Nicht immer geht ein Milbenbefall mit einem Juckreiz einher. Zur Vorbeugung, weil ungezieferabweisend eignen sich Hanfprodukte, wie z.B. Hanfmatten oder Hanfstreu. Günstige Qualitätsware bestellen können Sie im Rodipet-Shop oder auch bei ZooDi.

Läuse

Läuse führen zu starkem Juckreiz. Die Tierchen kann man mit bloßem Auge erkennen und besonders die

Nissen (Eier) der Läuse sehen aus wie Schuppen, die man aber auch mit der Hand nicht wegbekommt. Sie

scheinen an den Haaren zu kleben. Läuse sind sehr ansteckend und können auch auf den Menschen

übetragen werden oder auch auf andere Tiere. Stellt der Tierarzt einen Läusebefall fest, wird er Ihenn ein Spray

o.ä. verschrieben. Sie sollten auch Ihre Kleidung und Ihre Haare in dem Fall gut auf Läuse und Nissen hin

untersuchen und ggf. sich selbst in der Apotheke ein Mittel holen. Wenn die Läuse abgestorben sind, sind

immer noch die Nissen da, die so gut wie nicht zu zerstören sind. Man muss dann weiterbehandeln bis die

Larven aus den Eiern geschlüft sind, erst dann wirkt das Mittel. Zur Vorbeugung, weil ungezieferabweisend eignen sich Hanfprodukte, wie z.B. die Hanfmatte oder Hanfstreu speziell für Nager aufbereitet. Bestellen können Sie beides im Rodipet-Shop oder auch bei ZooDi.

Haarausfall und struppiges Fell

ohne weitere Symptome sind häufig Zeichen von Vitaminmangel. Kurzzeitige Vitamingaben im Trikwasser

helfen hier häufig schon. Auch Kräuter, wie z.B. Echinacea sind gut für das Immunsystem

Knochenbrüche

entstehen durch Abstürze. Diese sind durch Unachtsamkeit der Menschen verursacht oder durch fehlerhafte

Einrichtung des Käfigs sowie zu hohen Käfigen.

 

Durchfall

Ursache von Durchfall kann sein: verdorbenes Futter, Futterumstellung, zu kaltes oder zu warmes Futter oder

Wasser, zu viel Frischfutter, Stress, falsches Futter, wei z.B. Drops, Knabberstangen

Bei leichtem Durchfall sollten Sie dem Hamster Ruhe gönnen und an diesem Tag kein Körnerfutter geben.

Heu, Kräuter und Wasser ist alles, was der Hamster an diesem Tag bekommen sollte. Den Käfig ggf.

zumindest teilweise reinigen, den Hamster aber nicht zu sehr stören. Eventuell Vitamintropfen ins Wasser

oder etwas Kamillentee ins Trinkwasser mischen. Eine Rotlichtlampe kann eine Ecke des Käfigs beleuchten,

so dass der Hamster aber auch die anderen Ecken aufsuchen kann. Der Hamster braucht viel Ruhe und die

Raumtemperatur muss kontrolliert werden. Wenn es sich um eine harmlose Durchfallerkrankung handelt, ist

der Durchfall in der Regel am nächsten Tag weg.

Sollte der Durchfall sehr stark sein oder der Hamster am nächsten Tag immer noch Durchfall haben, sollten

Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

Sollte der Hamster öfter Durchfall haben, sollten Sie die Futtergewohnheiten Ihres Hamster genau

durchdenken. Hinweise zur richtigen Fütterung von Hamster finden Sie auf dieser Seite unter den einzelnen

Hamsterarten und unter dem Link Hamster Ernährung.

 

Tipp zur Breiernährung:

2-3 Teel.   Alete Gemüsebrei (zartes Gartengemüse)

0,5 - 1 Teel.   Weizenschrot (feingemahlen)

0,5 - 1 Teel.   Instant-Haferflocken

1/2   Zwieback, fein zerkleinert

1-3 Tropfen   Multivitamintropfen

2 Teel.   zermahlene Pellets, Grünrollis o.ö.

    eventl. etwas Honig o. Traubenzucker

    Das ganze mit Wasser oder Aminosäurelösung zu Brei verdünnen, mehrmals täglich in kleinen Portionen    eingeben. Zweimal täglich Gewicht kontrollieren und notieren.

 

Anmerkung:

Ein solcher Brei zum Aufpeppeln der Hamster ist für Tiere gedacht, die selbst nicht mehr in der Lage sind, Nahrung aufzunehmen. Das kann sein, dass sie einmal zu schwach sind (z.B. geschwächt durch eine Antibiotikagabe mit Behandlung) oder es kommt schon mal vor, dass einem Hamster ein Zahn abbricht und er deshalb keine Körner knacken kann. Nimmt der Hamster ab, so ist auf jeden Fall der Rat eines Tierarztes einzuholen.

Salmonellose

Bei verschmutzter Einstreu oder Futter kann der Hamster unter Salmonellose erkranken. Es handelt sich um

eine seltene, aber ansteckende Krankheit. Der Hamster hat Durchfall und verweigert das Fressen. Der

Hamster muss sofort zum Tierarzt, das Tier kann sonst innerhalb weniger Tage sterben. Bei Durchfall kein

Frischfutter geben, am Besten nur Heu oder Kräuter und Wasser. Wenn es am nächsten Tag nicht besser

wird, handelt es sich wahrscheinlich um eine ernste Erkrankung, die dann auch dringend behandelt werden

muss.

Nassschwanzkrankheit

Sehr junge Hamster (unter 8 Wochen) können an der Nassschwanzkrankheit erkranken. Das Fell im Bereich

des Schwanzes ist großflächig feucht, eventuell begleitend durch einen Mastdarmvorfall. Hier kann ein

Antibiotikum noch helfen, wenn man sofort zum Tierarzt geht. Ursache ist oft Stress (Futterumstellung oder

falsches Futter, zu kleiner Käfig, zu frühe Trennung von der Mutter). Meist sterben die Tiere an dieser Krankheit,

weil Hamsterhalter zu spät zum Tierarzt kommen. Hamster, die älter als 8 Wochen sind, erkranken in der

Regel nicht mehr an dieser Krankheit.

Speichelkrankheit

Der Hamster kann an eine Virusinfektion, der Speichelkrankheit, leiden. Diese zeigt sich durch

mumpsähnliche Symptome, eventuell durch Lähmungen. Auch hier ist der Gang zum Tierarzt notwendig.

Schnupfen

Durch Kälte oder Zugluft oder auch starke Temperaturschwankungen kann der Hamster einen Schnupfen

bekommen oder sogar an einer Lungenentzündung erkranken. Man hört es an der Atmung des Hamsters, es

hört sich an wie ein leises Pfeifen. Dazu kommen kann Niesen, Naselaufen und Futterverweigerung. Manche

Hamster leeren dann auch ihre Backentaschen unkontrolliert und vernachlässigen sich. Bei leichtem

Schnupfen (Pfeiftöne beim Atmen) Vitaminpräparate geben, Raumtemperatur kontrollieren bei 20°C, für Ruhe

sorgen. Zeigt sich in den nächsten Stunden keine Besserung oder hat das Tier mehrere Beschwerden, sofort

zum Tierarzt.

Niesen

Niesen kann auch eine Form einer Allergie sein, z.B. gegen das Streu oder auch das Heu. Wenn man neues

Streu hat oder einen neuen Hamster, sollte man erst einmal testen, ob es keine allergische Reaktion ist. Ein

Niesen kann auch der Anfang einer Lungenentzündung sein, die bei rechtzeitiger Behandlung geheilt werden

kann.

Gelenkentzündungen.

Bei Vitamin E Mangel kann es zu Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates kommen oder auch zu

Gelenkentzündungen. Dann sollte man dem Hamster entsprechendes Futter geben, wie Weizenkeime,

Haferkeime oder Hafer, Quark oder Joghurt, frisches Obst oder Gemüse (näheres unter den einzelnen

Hamsterrassen bzw. Hamster Ernährung)

Gebärmutterentzündung

Zu Anzeichen einer Gebärmutterentzündung und einer erfolgreichen Behandlung finden Sie ausführliche Informationen und unserem Hamsterinfo-Magazin, Ausgabe April.

 

Schwierigkeiten beim Entleeren der Backentaschen

Es kann sein, dass der Hamster beim Freilauf spitze Gegenstände oder durch falsches Füttern klebrige Substanzen (Bonbons, Gummibärchen u.ä.) aufgenommen hat und nun Schwierigkeiten beim Entleeren der Backentaschen hat. Hier sollte man nicht zögern den Tierarzt aufzusuchen, der ihm helfen kann, bevor es noch schlimmer wird und das Tier noch mehr leidet.

Erkrankung der Augen

Auch die Augen des Hamsters können erkranken. Eine Krankheit, die auch andere Nager befallen kann ist

Keratokonjunktivitis. Man erkennt sie daran, dass die Augen zunächst tränen und dann austrocknen. Ursache

hierfür sind kleine Bakterien, begünstigt durch staubiges Streu oder kleine Augenverletzungen. Der Hamster

muss sofort zum Tierarzt, der über eine Operation entscheidet. Zur Vorbeugung von Streubedingten Augenproblemen hilft Hanfstreu. Besuchen Sie auch unseren EINSTREUTEST. Ich verwende Hanfstreu, Qualität 1 (von Rodipet oder Zoodi) für meine Hamster.

1 Auge quillt heraus

Bei einem Anzeichen, dass ein Auge herausquillt,sofort zum Tierarzt. Entweder handelt es sich um eine

äußere Augenerkrankung oder etwas drückt von Innen auf das Auge des Hamsters.

Ursache, wenn etwas von innen drückt:

Karies

Durch zu süße Ernährung (Drops, Knabberstangen, Nagergebäck u.ä.) kann der Hamster, das er sich

nicht die Zähne putzen kann, an Karies leiden. Das führt zu einer Entzündung des Zahnfleisches, die sich

innerlich ausbreitet und das Auge herausdrückt. Hier kann höchstens nocht eine gezielte Antibiotika-Gabe

helfen, wenn es früh genug erkannt wird.

Spitze Gegenstände

die den Hamster in der Backentasche oder im Mundraum verletzt haben, haben damit

eine Entzündung ausgelöst, die eitert und ebenfalls nur mit rechtzeitiger Antibiotikumgabe behandelt werden

kann.

Tumoren

Unabhängig von Haltungsbedingungen und Ernährung können Hamster an Tumoren erkranken. Sie können,

wie beim Menschen gut- und bösartig sein und im und am ganzen Körper des Hamsters vorkommen.

Manchmal sieht man sie auf der Haut oder kann sie unter der Haut fühlen. Manche Tumore bemerkt man aber

gar nicht. Wer eine Veränderung an seinem Tier bemerkt, sollte zum Tierarzt, der erst einmal herausfindet,

worum es sich überhaupt handelt und ob eine Operation möglich und nötig ist.

 

Link:

Literaturtipps: alternative Tiermedizin

Lebenserwartung

Die Angaben zur Lebenserwartung des Hamsters sind unterschiedlich. Bedenken muss man, dass es

Hamster gibt, die bestimmte Altersgrenzen weit überstreiten und andere, die schon sehr früh von uns gehen.

Dies kann auch bei optimalen Haltungsbedingungen passieren, da man z.B. genetische Defekte durch

Überzüchtung oder auch manche Krankheiten äußerlich nicht erkennt. Man sollte sich auf keine Fall zum Ziel

setzen, einen bestimmten Altersrekord zu schaffen, denn das Alter sagt nicht unbedingt etwas über die

Lebensqualität aus, die der Hamster hatte.

Durchschnittlich werden Hamster bis zu 1 1/2 bis 2 1/2 Jahren alt.

Wie gesagt, es handelt sich um Durchschnittsangaben. Es gibt auch Menschen, die 100 Jahre werden und

das Durchschnittsalter liegt weit darunter, weil es eben doch nur wenige sind, die solch ein hohes Alter

erreichen.

 

(c) Karin Weisbrod www.hamsterinfo.de

Weitere Informationen und Tipps über Krankheiten der Hamster und Vorbeugung sowie die Gesunderhaltung von Goldhamster und Zwerghamster finden Sie in unserem Hamster Forum. www.hamsterforum.de

 

 

 

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